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Ab Februar 2024 sind vier virtuelle 360°-Rundgänge zur Geschichte des Rüstungskonzerns Hugo Schneider AG (HASAG) während des Nationalsozialismus in Taucha online abrufbar. Ausgehend vom noch erhaltenen ehemaligen „Gefolgschaftshaus“ der HASAG (heute Ärztehaus) widmen sie sich auf verschiedenen Routen der Geschichte der Rüstungswerke, dem KZ-Außenlager, der „Betriebsgemeinschaft“ des Konzerns sowie der Nachgeschichte von Kriegsproduktion und NS-Zwangsarbeit.
Die Rundgänge verknüpfen historische Zusammenhänge mit Dokumenten sowie Fotos und ermöglichen damit einer breiten Öffentlichkeit eine Annäherung an dieses Kapitel der Tauchaer Stadtgeschichte. Sie sind nach dem Denkmalschutz für das ehemalige HASAG-Gebäude ein weiterer Schritt, im Zusammenspiel von Zivilgesellschaft und Wissenschaft neue Perspektiven für die historisch-politische Vermittlungsarbeit zur Geschichte des Ortes zu entwickeln.
Konzipiert und erarbeitet wurden die digitalen Angebote von Studierenden am Historischen Seminar der Universität Leipzig im Rahmen des Moduls „Geschichte im Museum“. Die Rundgänge sind Teil des Forschungsprojekts „Unternehmenskultur, Zwangsarbeit und Judenmord beim Leipziger Rüstungskonzern HASAG“, das von der Alfred Landecker Foundation gefördert und vom Historiker Dr. Martin Clemens Winter geleitet wird. Kooperationspartner*innen sind die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig und der Verein Solidarische Alternativen für Taucha e.V.
Am Mittwoch, dem 7. Februar 2024, um 17:00 Uhr, werden die Rundgänge im Rittergutsschloss (Haus 10, Haugwitzwinkel 1) in Taucha öffentlich vorgestellt. Studierende, Projektleitung und Kooperationspartner*innen präsentieren ausgewählte Schwerpunkte und stehen für Fragen zur Verfügung. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.
Organisator
Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
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